ZirupBar am Trommlerträff Unterägeri uraufgeführt
Am Freitagabend beim Trommelträff in Unterägeri war es soweit: Das Stück ZirupBar wurde zum ersten Mal an einem Konzert gespielt.
Geschrieben von Vereinsmitglied Jonas Ledermann, wurde das Stück im Jungtambourenlager von den Klassen 3-7 gelernt. Die gut 20 Jungtambouren waren dann auch Feuer und Flamme, das Stück gut einem Monat nach erlernen bereits uraufführen zu können.
Die Schweizer Trommlerszene ist nicht zu gross und man ist gut vernetzt. In einer Diskussion sagte einer der grossen Trommeltitanen in baslerischem Akzent zum Komponisten: „Es goht jo fer t Kids ond Zueschauer ebe ned nome om s Stock, es goht jo hauptsächlich oms erläbnis wot hesch“. Dies nahm sich Jonas zu Herzen und schrieb ZirupBar, eben ein Erlebnis und kein Stück. Jede Stimme ist eine andere Sirupsorte, zum Beispiel Himbeersirup, beim Erlernen des Stücks gab es dann auch eine Sirupbar. Das Stück hat ekeine Nummern, sondern jeder Vers hat einen Titel, welche zusammen eine Geschichte ergeben: Nach dem Sirup mischen kommt das Sirup zischen („trinken“), dann das Zäukeln der Kollegen, der Zuckerrausch und am Schluss dann die Zuckerpeitsche, also die Standpauke der Lehrer oder Eltern, wenn vor lauter Zuckerzufuhr eben wieder einmal zu viel „Seich“ gemacht wurde.
Vor gut 200 Zuschauern gab es einen weiteren Debut- Einsatz: Tim Strebel in der Funktion des Dirigent mit dem Marsch „Flip Flop“. Roberto Di Martino und Philipp Nückles haben dem Marsch speziell für die Jungtambouren komponiert. Der Namen soll an ein Missgeschick erinnern, an welchem ein Teilnehmer des Umzugs in Reih und Glied beim Marschieren in einem Umzug den Schuh verloren hat.
Ein fulminanter Abschluss des Auftritts bildete das Stück „Fassmanschaft“ . Einige Rhythmen, gepaart mit mehrstimmigen Trommelpassagen, verlangen von den Jungtambouren höchste Konzentration ab. Wer käme schon auf die Idee, die bekannten blauen Industriefässer fix zu einem Set-Up zusammenzubauen und darauf einen pumpenden Schlagzeug-Groove zu spielen.
Nebst dem Vorspiel konnte man auch noch das Konzert der anderen Formationen geniessen: Beispielsweise dem Tambourenverein Unterägeri, TV Baar und den Highland Pipers und natürlich waren die Topstix ein Highlight. Mit dem gemeinsamen Schlussstück „Highland Cathedral“ kamen alle Teilnehmer nochmals auf die Bühne, was ein super Schlussbild ergab. So endete ein toller Trommlerabend, wir freuen uns auf viele weitere.